Blickpunkte

Blickpunkt 82

Tagung »Erinnern, Verstehen, Versöhnen«

Am 11. September 2020 fand in der Katholischen Akademie der Erzdiözese Freiburg die Tagung »Erinnern, Verstehen, Versöhnen« statt. Im Mittelpunkt stand die Frage »Ist die Erinnerung der Vergangenheit ein Weg zur Schaffung eines nachhaltigen Friedens?«

Es ging darum, dass Menschen, die in Ländern leben, die von Kriegsverbrechen, Völkermord und Kolonialismus geprägt sind, mit der Bürde dieser Vergangenheit leben. Im Dialog zwischen Afrika und Europa wurden verschiedene Erinnerungskulturen in den Blick genommen. Menschen in Europa, insbesondere in Deutschland müssen sich, so die Auffassung, ihrer Geschichte stellen. Die Geschichte ist geprägt von zwei Weltkriegen, der Shoah und der Vertreibung tausender Menschen in Mitteleuropa, sowie der deutschen Kolonialgeschichte, von der zahlrieche afrikanische Länder betroffen waren. Hierdurch seien wirtschaftliche und sozio-politische Entwicklungen in Afrika behindert worden und werden es noch immer.

Die Geschichte Afrikas ist zudem von einer schmerzhaften Vergangenheit bestimmt; von Bürgerkriegen, Gräueltaten, Völkermord, die nie vollständig verarbeitet wurden. Die internationalen Referierenden der Tagung griffen unterschiedliche Facetten dieser Themen auf.

Im Rahmen der Konferenz traf sich auch die Projektgruppe »Rapred Girubuntu«, die mit Vertreter*innen aus Burundi, Ruanda und DR Congo besetzt ist. In deren Kooperation geht es um die gemeinsame Betrachtung der Erinnerungsarbeit und Vergangenheitsbewältigung in den jeweiligen Ländern. Beteiligt sind hierbei Pater Déogratias Maruhukiro, Mary Mwaura, DHBW Villingen-Schwenningen-Alumna Anna-Katharina Reiser, Gérard Bigirimana, Rev. Dieter Brandes und Prof.in* Dr.in* Karin E. Sauer (v.l.n.r.).

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