Blickpunkte

Blickpunkt 95

Zusammenhänge von Gender, Care und ökologischen Krisen

Workshop auf der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen

Mitte September behandelte die Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen (bukof) in Vorträgen und Workshops Möglichkeiten zur nachhaltigeren Gestaltung von Hochschulstrukturen. Im Mittelpunkt stand etwa das Zusammendenken von Geschlechterverhältnissen und postkolonialen Strukturen oder die Schaffung nachhaltiger Verbindungen von sozialer sowie ökologischer Care-Arbeit und Ökonomie. Des Weiteren beschäftigten sich die Teilnehmenden, darunter Wissenschaftler*innen, Lehrende und Expert*innen aus NGOs, mit zentralen, für Lehre und Forschung relevanten Fragen. Besprochen wurde u.a. wie Gleichstellungsakteur*innen und Akteur*innen für Nachhaltigkeit an Hochschulen zusammenarbeiten können oder welchen Einfluss Genderkompetenz auf die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) hat.

Im Rahmen der Konferenz hielt Professorin Dr. Barbara Schramkowski, Leiterin des Studiengangs »Soziale Arbeit – Kinder-, Jugend-, Familienhilfe«, einen Workshop zum Thema »Zusammenhänge von Gender, Care und den ökologischen Krisen: Gender Climate Gap«. „Im Fokus standen die Interdependenzen der ökologischen Krisen mit strukturellen Geschlechterverhältnissen. Mein Ziel war es, die Verknüpfung ökologischer Zerstörungen mit patriarchalen Bildern von Männlichkeit und Vorstellungen von permanentem, planetare Grenzen ignorierendem, Wirtschaftswachstum zu beleuchten“, so Schramkowski. Auf dieser Basis diskutierte die Workshop-Gruppe, bestehend aus über 50 Akteur*innen der Gleichstellungsarbeit, die Rolle der Geschlechterverhältnisse bei der sozialökologischen Transformation, etwa im Hochschulkontext. Die Studiengangsleiterin resümiert: „Es stellten sich Strukturen und mit ihnen verwobene Geschlechterstereotype und Verhaltensmuster heraus, die dazu führen, dass in Deutschland Anfang Mai der »Earth Overshoot Day erreicht wurde«.“  

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